Freitag, 23. Dezember 2016

Wie weit lässt du den, den du liebst, gehen?

Ich bin baff!

Diese Hard-Reihe von Meredith Wild macht mich fix und fertig.

Ich weiß nicht, ob ich gelähmt, geschockt, wütend oder doch mitfühlend bin.
In diesem Teil spitzt sich alles noch einmal einen Deut mehr zu:



Die Intrigen, der Verrat, die Vertrauensfrage zu Blake, die gesamte Beziehung zu ihm dreht sich in die eine -  dann wieder in eine andere Richtung.
Man hat das Gefühl, dass Erica allmählich die Kontrolle über alles entgleitet und alle um sie herum versuchen, ihr alles zu entreißen. Ein unbekanntes und lähmendes Erlebnis für sie, wo sie doch nach dem Tod ihrer Mutter ihr Leben lang für sich selbst gesorgt hat.
Und unglaublich unfair. Egal, ob die Menschen um  sie herum das bewusst oder unbewusst tun.

Die alte Erica verliert sich immer mehr und ich habe vor Wut und Entsetzen gezittert beim Lesen, da Erica doch so ein mutiger, selbstbewusster, kreativer und vorbildlicher Charakter. Mittlerweile scheint sie aber niemanden mehr zu haben, dem sie sich voll und ganz öffnen kann.
Gerade Blakes Entwicklung spitzt sich sehr extrem zu und ich kann mir vorstellen, dass das für viele Leser viel zu kontrovers und Erica plötzlich viel zu unterwürfig ist.

Es ist wirklich herzzerreißend für mich, weil ich seit Lesen des 1. Teiles so froh bin, einen unabhängige Person wie Erica in diesem Genre zu finden. Sie ist nicht perfekt, sie ist nicht unschuldig. Aber sie ist eine gestandene Frau, hat bereits einiges im Leben durch und gibt den Ton an, steht also für die Dinge ein, die ihr am Herzen liegen.

Und manchmal muss man im Leben auch einfach mal Scheiße fressen. Da Erica sehr erfolgreich, gutaussehend und eine selbstbewusste Frau in einer männerdominierten Umwelt ist, scheint es bei ihr noch größer, dramatischer und unheilvoller zu sein.
Gerade als man glaubt, dass sie sich wieder aufrappeln wird, wird ab der Hälfte des Buches das Ruder herum gerissen und man stirbt 1000 Tode, gemeinsam mit der Hauptprotagonistin.

Doch in schweren Zeiten lernt Erica auch eins:
Auf Familie und Freunde kann sie sich verlassen. Selbst wenn der nächste Verrat bereits hinter der nächsten Ecke lauert.

Ich musste mehrmals tief durchatmen, aber davon los reißen ist fast unmöglich!

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