Dienstag, 20. Dezember 2016

Wem kannst du trauen?


Ich habe eine kleine Träne verdrückt, als ich das Buch zu ende gelesen hatte. Ich habe mich regelrecht geziert, es so schnell zu lesen, wie die beiden Bände zuvor!

Anfangs hält Gideon noch sehr an der geheimen Loge fest, Gwen ist noch immer irgendwie ein Störfaktor, obwohl Falk eher an ihrer Mutter Grace interessiert zu sein scheint.
Während Gwen sich immer mehr vor der misstrauischen Charlotte verstecken muss, die jedoch mit ein paar Gläsern Punsch aufzulockern ist,  und Gwen ihren Großvater sehr oft in der Vergangenheit trifft, um endlich das große Geheimnis zu lüften, bekommt sie etwas von ihrem Opa Lucas geschenkt, das sie vor der Loge geheim halten muss, da sie sie sonst des Verrats bezichtigen würden.
Zum Glück steht fast die gesamte Familie hinter ihr, halten ihr Charlotte vom Hals und versuchen auch Gwen vor Mr Marley und anderen Mitglieder der Geheimniswahrer fernzuhalten.

Xemerius hält sich hierbei eher bedeckt, gibt lieber spöttische Kommentare zu Gwens gebrochenem Herzen ab, versucht jedoch gleichzeitig ein guter Freund zu sein - auch für den Leser ist er ein amüsanter Weggefährte.
Gwens beste Freundin Leslie versucht, neben dem Auftauchen von Gideons heißen kleinen Bruder Raphael, einen kühlen Kopf zu bewahren und zu enträtseln, was für geheime Nachrichten Großvater Lucas an Gwen weiter gegeben hat.

Nebenbei kommen immer weider Anweisungen von dem Graf von St Germain und Gwen gerät Schwindelerregende Nähe zu Gideon, der selbst hin und her gerissen scheint. Dies änderst sich jedoch nach einem großen Fest, bei dem sie auf die florentinische Allianz treffen und Gwen in Gefahr gerät.

Zum Ende kann ich nur sagen:
Ich liebe es!

Zu Zeitreisen generell: Sie stellen immer ein verzwicktes Thema dar. Denn sobald die Vergangenheit verändert wird, muss sich ja logischerweise auch die Gegenwart und Zukunft ändern. Das scheint hier jedoch nicht der Fall zu sein, was ich jetzt einfach mal so hinnehme. Schließlich geht es eher um die Charackterentwicklung von Gwen, ihre wahre Vergangenheit und die Beziehung zu Gideon.

Außerdem finde ich die Geschichte gelungen als Beispiel für Freundschaft und Zusammenhalt: Gwens Familie schweißt sich im 3. Band immer mehr zusammen, sie kann sich stets auf ihre Freunde verlassen, auch trotz all der gelüfteten Geheimnisse. Hierbei rücken Lucy und Paul mehr und mehr ins Rampenlicht, man darf also gespannt sein!

Zu den Filmen:



Da ich seeehr spät mit dieser Trilogie begonnen habe, wurde ich vorgewarnt.
Das klingt unglaublich dramatisch.
Mir ist es bei einer Buchverfilmung noch nicht untergekommen, dass sich die Filme zu einer völlig eigenständigen Geschichte entwickeln.
Der 1. Film Rubinrot fasst die 3 Bücher im gewissen Maße zusammen un in den weiteren Filmen gehen die Handlungsstränge in komplett andere Richtungen als ihre Vorlage, die Bücher.

-In den Filmen rebelliert Gideon bereits im 1. Teil,
-Charlotte und Raphael haben eine viel größere Rolle,
-Caroline und Giordano fehlen völlig - Gwens Schwester wird in einem Nebensatz erwähnt und den     Benimunterricht übernimmt Mr Whitman, der von Anfang an ein eher schmieriger, aalglatter Typ       ist.
-Lucy und Paul haben eine sehr große Rolle, während Grace eher nur im ersten Teil eine wichtige    Rolle spielt.

Aber ich muss sagen, dass die Schauspieler sehr gut sind, Gwen wirklich beeindrucken von
Maria Ehrich umgesetzt wir und auch Jannis Niewöhner spielt einen sehr selbstbewussten, wenn auch arroganten Gideon.

Die Filme sind gut. Berücksichtigt man, dass sie eine völlig andere Geschichte erzählen als die Bücher und somit nur an die Grundstory anlehnen, statt sie wieder zu geben.
Deswegen vertiefen sie auch nicht die Ideen aus den Büchern, wodurch sie auch keine offen gebliebenen Fragen beantworten können.
Trotzdem kann ich sie wirklich empfehlen, man muss sich als Fan nur etwas weiter über den eigenen Tellerrand trauen.

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