Samstag, 30. September 2017

Gefangen im Netz des Schwarm

In seinem neuesten Buch ´AchtNacht´ erzählt Sebastian Fitzek in einer  beängstigenden Realität, wozu das Internet und seine Anonymität fähig ist.
Wie schnell wir einer Meinungsmasse verfallen und Selbstjustiz in Tortur ausartet, nur weil eine Computerstimme uns erzählt, dass es in Ordnung wäre.
Von der nachfolgenden Scham und den möglichen Anzeigen, ist es vor allem die Seite des Opfers, die erschreckend und unwirklich erscheint.

Wie kann es möglich sein, dass Menschen sich verkleiden und vermummen, nur um jemanden zu töten, den sie nicht mal kennen?



Ben versteht die Welt nicht mehr, als ihm in der Öffentlichkeit bewusst wird, dass er das Opfer eines perfiden Onlinespiels wird, dass nur ein Frage benötigt, um eine massive mediale Welle auszulösen:

Wenn du eine Person nominieren könntest, die du tot sehen willst, wer würde es sein?

Ben ist ein Antiheld: erfolglos als Schlagzeuger, immer wieder seiner Alkoholsucht verfallen und Schuld an dem Unfall seiner Tochter, wird er von seiner Familie als Versager gesehen und verliert alles.

Doch in all dem Schock erkennt er eins: Sein Lebenswille hat ihn nicht verlassen und lieber rettet er die Menschen um sich herum, als der kriechende Feigling zu sein, den allen in ihm sehen wollen.

Doch damit reißt er sich mehr und mehr in ein Tiefs Loch und all die Lügen und Verdrehungen lassen ihn mehr und mehr in einem schlechten Licht erscheinen.

Es ist ein Wettlauf mit der Zeit, gegen eine unbekannte Größe an verärgerten, bluthungrigen Menschen und machtgierigen Männern, die unkoordinierte Fäden im Hintergrund ziehen.

Und am Ende schafft der meister des Wahns, was er immer schafft:

Er lässt alles anders enden, als man denkt

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